© DSC71 Production, Daniel Schneider 2017
Costa Rica
Photographiert mit Sony a77II, © Daniel Schneider, Februar/März 2017
Hauptstadt
Hanoi
Staatsform
Sozialistische Republik
Währung
Dong
Fläche
331.690 km²
Bevölkerung
93.421.835
Sprachen
Vietnamesisch
Vietnam
ist
kein
Reiseland
für
den
Massentourismus,
es
ist
Ziel
für
Individualisten,
für
Menschen,
die
sich
für
Land
und
Kultur,
aber
auch
für
leere,
traumhafte
Strände
begeistern.
Vietnam
hat
viel
zu
bieten,
große
Städte,
einzigartige
Küsten
und viel Kultur.
Vietnam
hat
eine
Nord-Süd-Erstreckung
von
1750
Kilometern.
Wegen
der
geringen
Ost-West-Ausdehnung
ist
es
aber
insgesamt
kleiner:
An
seiner
schmalsten
Stelle
misst
Vietnam
von
Osten
nach
Westen
gerade
einmal
60
Kilometer.
Landesgrenzen
bestehen
im
Norden
zu
China
und
im
Westen
zu
Kambodscha
und
Laos.
Im
Osten
und
Südosten
wird
Vietnam vom Südchinesischen Meer, im äußersten Südwesten vom Golf von Thailand begrenzt.
Flüsse
prägen
Landschaftsräume
Das
Land
lässt
sich
in
drei
Großräume
gliedern:
Tongking
(Baˇc
Bô),
Annam
(Trung
Bô)
und
Cochinchina
(Nam
Bô),
die
von
Norden
nach
Süden
aufeinander
folgen.
Tongking
besteht
zu
drei
Vierteln
aus
Gebirgen,
die
das
Kernland
des
Nordens,
ein
weites
Becken
mit
dem
Tongkingdelta,
einrahmen.
Das
Delta
ist
das
Mündungsgebiet
des
Roten
Flusses,
der,
von
China
kommend,
über
495km
durch
Vietnam
fließt.
Seinen
Namen
verdankt
er
seiner
Rotfärbung,
die
von
dem
mitgeführten
fruchtbaren
Schlamm
herrührt.
Der
Rote
Fluss
verursacht
regelmäßig
Überschwemmungen,
die
zwar
den Schlamm auf den Feldern verteilen, aber sehr häufig auch katastrophale Ausmaße annehmen.
Auch
Cochinchina
im
Süden
wird
von
einem
Fluss
geprägt:
Hier
ergießt
sich
der
Mekong
in
einem
über
70000km2
grossen
Delta
in
das
Südchinesische
Meer.
Das
Wasser
des
Flusses
hat
von
der
Quelle
im
Hochland
von
Tibet
über
mehr
als
4500km
ganz
Hinterindien
von
Norden
nach
Süden
durchquert.
Der
Mekong
tritt
nur
selten
über
die
Ufer,
da
der
See
Tonle
Sap
in
Westkambodscha,
der
über
den
gleichnamigen
Fluss
mit
dem
Mekong
in
Verbindung
steht,
als
ein
natürliches
Ausgleichsbecken wirkt und während der Regenzeit große Mengen Wasser aufnimmt.
Zwischen
Cochinchina
und
Tongking
liegt
Annam,
die
schmale
Mitte
Vietnams.
Prägend
für
die
Landschaft
sind
die
Berge
und
Hochländer
der
Annamitischen
Kordillere,
die
nach
Osten
steil
zu
schmalen
Küstenebenen
abbrechen.
Die
Kordillere
ist
überwiegend
zwischen
500
und
1000m
hoch.
Nach
Süden
nimmt
die
Höhe
zu
und
erreicht
im
Ngoc
Linh
2598
Meter.
Höchster Berg des Landes ist aber mit 3142m der Fan Si Pan im Nordwesten von Tongking.
Unerschlossene
Regenwälder
Weite
Teile
der
Gebirge
sind
von
tropischem
Regenwald
bedeckt.
Oberhalb
von
etwa
1300m
geht
die
Vegetation
in
Laubwälder,
schließlich
in
Misch-
und
sodann
in
Nadelwälder
über.
In
den
windgeschützten
Randgebieten
der
Becken
oder
in
tieferen
Gebirgslagen
gedeiht
Monsunwald
mit
Pflanzen,
die
in
der
Trockenzeit
ihre
Blätter
abwerfen.
Die
Becken
und
Deltagebiete
besitzen
nahezu
keine
natürlich
gewachsene
Vegetation
mehr.
Sie
sind
von
Kulturland geprägt. An den Küsten gibt es aber noch vereinzelt Mangrove.
Insgesamt
ist
nur
noch
ein
Viertel
des
Landes
bewaldet.
Hintergrund
des
Waldschwundes
sind
einerseits
die
Abholzung
aus
wirtschaftlichen
Gründen,
andererseits
die
Spätfolgen
des
Vietnamkrieges:
Die
US-Amerikaner
haben
stark
wirkende
Entlaubungsmittel
über
den
Regenwäldern
versprüht,
um
dem
Vietcong
Rückzugsräume
zu
nehmen.
Das
Gift
hat
viele
Wälder vernichtet und wirkt bis heute im Boden nach.
Die
verbliebenen
Regenwälder
sind
so
dicht
und
unerschlossen,
dass
sie
immer
wieder
für
Überraschungen
sorgen:
1988
entdeckte
man
Exemplare
des
ausgestorben
geglaubten
Rhinoceros
sondaicus
annamiticus,
einer
Unterart
des
Javanashorns,
1992/93
wurden
mit
dem
Vu-Quang-Rind
und
dem
Pseudonovibos
spiralis
neue
Wildrindarten
gefunden,
und
1996
sichtete
man Edwardsfasane, die bis dahin ebenfalls zu den verschwundenen Arten gezählt wurden.