© DSC71 PRODUCTION, Daniel Schneider 2017
Räbenchilbi Richterswil - Satus Richterswil
Die
Räbechilbi
ist
die
lokale
Variante
des
alemannischen
Räbenlichtbrauchtums,
die
in
der
Gemeinde
Richterswil
am
Zürichsee
jeweils
am
zweiten Samstag im November stattfindet. Räben ist der Dialektausdruck für die Herbstrübe
.
Das
Lichterfest
zu
Martini
hat
angeblich
seinen
Ursprung
in
einem
bäuerlichen
Dankopfer
für
das
Einbringen
der
letzten
Feldfrüchte
von
dem
nahenden
Winter.
Die
Frauen
vom
Berg
gingen
mit
der
Räbe,
dem
Licht-
und
Wärmespender
zugleich,
durch
die
kärglich
beleuchteten
Strassen
ins Dorf zum Dankgottesdienst. Die erste Formation des Umzuges, die «Kirchgängerinnen vom Berg», erinnert eindrücklich an jene Zeiten.
Pro
Jahr
werden
im
Zürcher
Unterland
rund
25
Tonnen
Räben
eigens
für
den
Umzug
angepflanzt
und
geerntet.
In
Tausenden
von
Arbeitsstunden
basteln
Vereine
an
ihren
Sujets,
Kinder
schnitzen
Einzelräben
-
das
ganze
Dorf
ist
auf
den
Beinen,
um
den
Brauch
alljährlich
von
Neuem
aufleben
zu
lassen.
Organisiert
wird
die
Veranstaltung
vom
örtlichen
Verkehrsverein.
Die
Anwohner
der
Umzugsroute
sind
verpflichtet,
ihre
Häuser
mit
Räben
zu
schmücken
und
die
Lichter
zu
löschen.
Während
des
Umzugs
wird
auch
die
Strassenbeleuchtung
ausgeschaltet.
Als
Zeichen
für
das
Lichterlöschen
wird
am
Richterswiler
Horn
ein
Chinakracher
abgeschossen
und
ein
paar
Minuten
ein
zweiter
als
Zeichen
zum
Loslaufen. Nachdem die Route anderthalbmal beschritten wurde, gibt es einen dritten Böllerschuss zum Zeichen, dass der Umzug beendet ist
.
Laut Guinness-Buch der Rekorde 2000 fand in Richterswil der grösste Räbenlichterumzug der Welt statt.
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